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Brand Awareness: Pushen Sie Ihren Wiedererkennungswert

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Geschrieben von Wolfgang Wittmann

Definition: Was ist Brand Awareness und welche Bedeutung steckt dahinter?

Brand Awareness bedeutet “Markenbewusstsein”. 
Der Begriff hat seinen Ursprung im Marketing. Hierbei dreht es sich darum, wie bekannt eine Marke – online wie offline – ist bzw. wie gut eine Marke wiedererkannt wird. Die Bekanntheit Ihrer Marke können Sie durch verschiedene Maßnahmen steigern.

Wie kann der Wert gemessen werden?

Ein Tool, das den Wert auf Kommando “ausspuckt”, gibt es nicht.
Der ungefähre Wert kann jedoch über Umfragen, Traffic der Website (speziell nach Brand oder Direktzugriffe gefiltert), Suchvolumen der Brand, Follower bei Social Media Kanälen etc. ermittelt bzw. gemessen werden. Auch können Sie Google Alerts auf Ihre eigene Brand setzen. Das hilft nicht nur Ihre Reputation im Blick zu behalten, sondern gibt außerdem einen Überblick, wie sehr / ob Ihre Marke im Gespräch ist / bleibt.

Warum ist Brand Awareness für Unternehmen wichtig?

Brand Awareness wirkt sich mit darauf aus, ob Sie Neukunden gewinnen, Kunden behalten und wie viel Umsatz Sie generieren.

Denn ist die Marke bekannt, schafft das Vertrauen.
Der durchschnittliche Kunde kauft lieber bei einem Shop, der ihm bekannt ist oder dem dieser vertraut, als bei einem unbekannten Konkurrenten. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da insbesondere online der Wettbewerb sehr groß ist.
Mit einer bekannten Marke hat die betreffende Person oder andere Personen bereits Erfahrungen gemacht, auf welche sie sich verlassen und darauf basierend ihre Kaufentscheidung treffen kann.

Je mehr Personen Ihre Marke kennen, desto mehr suchen Ihre Webseite / Shop auf, um Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen zu beziehen. Bestenfalls empfehlen diese Sie sogar weiter und erhöhen die Brand Awareness darüber hinaus.

Vorteile von Brand Awareness

  • Fördert das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen
  • Gewinnung von Neukunden
  • Entwicklung von Stammkunden 
  • Wirkt sich positiv auf Kaufentscheidungen aus
  • Erhöhung des Umsatzes
  • Steigerung der Reputation
  • Steigerung des Markenwerts
  • Veranschlagung höherer Preise 
  • Wettbewerbsvorteile
  • Fördert Wachstum des Unternehmens

Die 3 Bekanntheitsstufen einer Marke

Brand Awareness lässt sich in Stufen einteilen. Hierbei wird unterschieden, wie tief das Markenbewusstsein geht:

  1. Top of Mind: Marken, die unter Top of Mind fallen, fallen Kunden bei Nachfrage sofort ein. Ein Beispiel dazu – die Marke Tempo hat sich schon so stark etabliert, dass der Markenname sogar als Synonym bzw. Ersatzbegriff für das Wort “Taschentuch” verwendet wird. Insbesondere Top of Mind Brands profitieren von Spontankäufen.
  2. Unaided Recall: Die Erinnerung an die Marke ist da, aber nicht sofort.
  3. Aided Recall: Die Person kann sich erst mit “Unterstützung” an die Marke erinnern, z.B. wenn dieser das Produkt oder eine unternehmenstypische Farbe / Zeichen gezeigt wird.

Zwar kann ein Unternehmen in allen drei Stufen von der Brand Awareness profitieren, bei Top of Mind ist jedoch mit Abstand der größte Effekt zu erkennen.

5 Content Marketing Maßnahmen um Ihren Wiedererkennungswert zu steigern und aufzubauen

Zunächst noch ein, zwei Aspekte zur Corporate Identity: 
Je einzigartiger Sie sich präsentieren, desto leichter fällt das Wiedererkennen. Dazu zählen durchaus auch ein interessantes Logo, das auf allen unternehmensrelevanten Inhalten hinterlegt wird oder eine für das Unternehmen relevante Farbe. Wichtig sind weiterhin Werte und Botschaften, mit welchen Sie vermitteln, wofür das Unternehmen steht. Bleiben Sie in jedem Fall konsistent und ganz beim Unternehmen.

  1. Ratgeberbeiträge, Blogbeiträge & Interviews: Gerade derlei Inhalte sind dafür geeignet Brand Awareness aufzubauen. Es dürfen und sollten auch nicht direkt unternehmensrelevante Themen sein, um mehr Personen erreichen zu können. Für maximalen Nutzen sollten Sie vorher stets die “Relevanz” ( Wie oft wird das Keyword im Monat auf Google & Co. gesucht?) des Themas prüfen. Achten Sie darauf, nicht 1:1 das Gleiche wie die Konkurrenz, sondern einen Mehrwert zu bieten.
  2. White Paper: Über kostenlose Inhalte zum Download, die auch noch nützlich sind, freuen sich die meisten Nutzer. Veröffentlichen Sie zu verschiedenen Themen White Paper. Das dürfen Checklisten, Anleitungen o. Ä. sein. Ist das Dokument hilfreich oder witzig, bleibt es dem potentiellen Kunden im Gedächtnis und wird im besten Fall sogar via Mundpropaganda oder über verschiedene Social Media Kanäle geteilt. Sorgen Sie wie auch bei Ratgeberbeiträgen dafür, dass die Inhalte über Social Media geteilt werden können.
  3. Social Media Postings: Je mehr Content und je regelmäßiger, desto besser. Natürlich sollten auch hier nicht langweilige oder nicht nichtssagende Postings veröffentlicht werden. Stattdessen sollte origineller, einzigartiger Content das Ziel sein. Durchaus auch etwas Lustiges, das die Menschen hinter dem Unternehmen zeigt und selbiges nahbar macht. Ebenso wichtig: Interagieren Sie mit Ihren Followern oder reagieren Sie freundlich und zeitnah auf Rückfragen bzw. Kritik. Sehen Sie jedoch davon ab, sich anzubiedern.
  4. Veröffentlichungen in Fachzeitschriften / branchenrelevanten Websites: Hierüber kann nicht nur ein weiterer Kreis an Personen erreicht und die Markenbekanntheit gefördert werden. Publikationen in Fachzeitschriften stellen außerdem sicher, dass auch wirklich das richtige Publikum erreicht wird.
  5. Influencer: Sie stehen in Kontakt mit einer Person, die eine große Anhängerschaft mitbringt und die zu Ihren Unternehmenswerten passt? Wunderbar. Die Bekanntheit der Person können Sie für sich nutzen, um Ihre eigene zu erhöhen. Wichtig: Die betreffende Person sollte tatsächlich von Ihrem Produkt angetan sein, damit die Aktion nicht an mangelnder Glaubwürdigkeit scheitert.

Brand Awareness & Reputation – was gibt es zu beachten?

Eine hohe Brand Awareness aufzubauen ist meist ein langwieriger und nicht ganz einfacher Prozess. Also warum nicht auch die Bekanntheit mit negativen News erhöhen, wenn sie schon gegeben sind? 
À la: Jede PR = gute PR? Nicht ganz. 
Natürlich ist es einfacher mit schlechten News bekannt zu werden. Ziel sollte es aber sein, Ihre Marke durch positive Aspekte, Mehrwert für Nutzer etc. bekannter zu machen. Behalten Sie Ihre Reputation bei allem was Sie tun im Blick.
Negative “Schlagzeilen” führen nur zu Reputationsschaden und beeinflussen – negativ und direkt – Ihren Unternehmenserfolg.

Brand Awareness vs. Reichweite – das Gleiche?

Reichweite ist ein Wert, der im Online Marketing gerne genutzt wird. Dieser sagt aus, wie viele Personen Sie online erreichen.
Brand Awareness ist mehr als das. Zwar sollte auch hier berücksichtigt werden, wie viele Personen Sie mit Ihrer Brand erreichen. Es geht jedoch darüber hinaus darum, Personen an Ihre Brand zu binden bzw. die Brand in deren Bewusstsein zu festigen.

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