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Google Alerts einrichten: Behalten Sie Ihre Brand im Blick

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Geschrieben von Wolfgang Wittmann

Was sind Google Alerts?

Google Alerts ist eine Benachrichtigungsfunktion von Google. Die Bedienung ist sehr einfach. Unter dem gleichnamigen Service von Google können Sie Alerts für Schlüsselwörter (z.B. “Reputationsschaden”) oder ganze Webseiten hinterlegen.
Zu diesen erhalten Sie dann in bestimmten Zeitabständen via Mail eine Benachrichtung (Alert). Die Zeitabstände können Sie selbst bestimmen.
Diese Benachrichtungsmails enthalten Links sowie eine kleine Vorschau zu Seiten, die etwas online zu Ihrem eingegebenen Schlüsselbegriff veröffentlicht haben.
Das können klassische News aber auch Ratgeberbeiträge sein.
Teilweise erinnert Google Alerts an die klassische Google Suche, nur dass Sie nicht manuell immer wieder suchen müssen, sondern Ihnen aktuelle Ergebnisse automatisiert per Mail zugestellt werden.

Wie funktioniert Google Alerts?

Google crawlt indexierte Webseiten. Diese werden gemäß des Google Algorithmus für verschiedene Suchbegriffe ausgespielt. 
Sobald eine Webseite den von Ihnen hinterlegten Begriff in ihrem Beitrag aufgreift oder erwähnt, bekommen Sie einen Link zu diesem Inhalt per Mail zugeschickt.
Das geht jedoch nur, wenn Google die Seite auch indexieren kann, also der Webseitenbetreiber der Suchmaschine “erlaubt” hat die Seite zu lesen.

Ist Google Alerts kostenlos?

Google Alerts ist tatsächlich kostenlos. Oder zumindest ist die Nutzung vordergründig kostenlos, bezahlen Sie doch stückweit mit Ihren Daten – Mailadresse, Interessen (Suchbegriffe).

Wozu brauche ich die Alerts? 

Teil eines guten Reputationsmanagements sollte es sein, negative wie positive – wahre wie unwahre – Nachrichten oder Gerüchte um Ihre Person und/oder Unternehmen auf dem Schirm zu haben. 
Google Alerts können Sie diesbezüglich – zumindest in einem großen Teil der Online Welt – auf dem Laufenden halten. 

Natürlich müssen Sie hier zwischen den einzelnen Medien und Nachrichten differenzieren. Der Vorteil: Sind Ihnen negative Inhalte zu Ihrer Brand bekannt, können Sie vorbereitet entscheiden, ob Sie darauf reagieren oder nicht reagieren wollen. Evtl. können Sie so einem “Shitstorm” vorbeugen. Prüfen Sie auch die Reaktionen der Nutzer auf jene Nachrichten. Ist die Aufregung groß? Oder haben sie die Neuigkeit bereits als Clickbait oder Märchen enttarnt?

Beachten Sie, dass Sie nicht “alles” was sich im Internet zu Ihrem Schlüsselbegriff tummelt, Ihnen auch über Google Alerts ausgespielt wird. Google Alerts bezieht Inhalte nicht indexierter Seiten, des Deep und Dark Web sowie soziale Medien und Foren nicht mit ein.
Und Sie selbst beeinflussen auch über Ihre Einstellungen zu welchen Inhalten Sie Alerts erhalten.

Wie oft sollte ich die Benachrichtigungen checken?

Wie oft Sie oder Ihre Angestellten die Benachrichtigungen prüfen sollten, hängt von Ihrer Unternehmensgröße und auch Ihrem Bekanntheitsgrad ab.
Bei einem hohen Bekanntheitsgrad und einem großen Unternehmen sollten Sie auch entsprechend öfter die Alerts checken.
Andernfalls reicht es, einmal pro Tag Ihr Postfach auf Alert-Mails zu prüfen.

Google Alerts einrichten – so geht’s

  1. Rufen Sie Google Alerts auf.
  2. Melden Sie sich mit Ihrem Google Konto an, wenn Sie an diese Mailadresse die Alerts erhalten möchten. Melden Sie sich von Ihrem Google Konto ab, wenn Sie eine andere Mailadresse hinterlegen möchten. Diese können Sie unterhalb des Suchschlitzes eingeben. 
  3. Geben Sie nun in den Suchschlitz den Begriff, zu dem Sie Benachrichtigungen erhalten möchten, ein.
  4. Analog zur Google Suche können Sie auch hier die gewohnten Operatoren wie “”, + oder – verwenden. Suchbegriffe innerhalb der Anführungszeichen werden genauso in den Ergebnissen berücksichtigt (z.B. “alert einrichten”), mit dem Minus können Sie Begriffe ausschließen und mit dem Plus angeben, dass Sie alle Ergebnisse sehen wollen, die alles vor oder nach dem Begriff einschließen (z.B. “reputations+”). 
  5. Tipp: Legen Sie je Thema einen eigenen Alert an.
  6. Schon während Sie den Schlüsselbegriff eintippen, erhalten Sie eine Vorschau zu Ihrem Alert. Hier können Sie prüfen, ob dieser Ihren Vorstellungen entspricht.
  7. Sie können auch für ganze Webseiten Alerts setzen. Geben Sie dazu “site:beispieldomain.com” in den Suchschlitz ein.
  8. Klicken Sie nun auf “Optionen anzeigen”.
  9. Hier können Sie Häufigkeit, Quellen, Sprache, Region und Anzahl eingrenzen. Unter “Senden an” können Sie hinterlegen, ob die Nachrichten an Ihre Mailadresse geschickt werden oder in Ihren RSS Feed laufen sollen.
  10. Für den Anfang empfiehlt es sich “Höchstens einmal täglich”, “Automatisch” bei Quellen und bei Anzahl “Alle Ergebnisse” einzustellen. Missverständlich: Region und Sprache stellen Sie nicht die Ihre ein, sondern die der gewünschten Alert Inhalte. Hinweise: “Nur die relevantesten Ergebnisse” beruht u.a. darauf wie oft eine Seite bereits zu einem Thema geklickt wurde.
  11. Sie werden früh genug merken, welche Einstellungen sich für Sie am besten eignen. So kann es z.B. sein, dass Sie bei Quellen nur die “News” interessieren. Für den Beginn reichen diese Einstellungen jedoch aus.
  12. Klicken Sie nun auf den Button “Alert erstellen”.
  13. Haben Sie alle Suchbegriffe hinterlegt, können Sie in der Übersicht über das Zahnrad Symbol noch festlegen, zu welcher Uhrzeit Sie die Alerts erhalten möchten und ob Sie diese gesammelt in einer Mail erhalten möchten. Setzen Sie für Letzteres den Haken bei “Digest”.
  14. Sie bekommen nun in dem Rhythmus und zu den Quellen, die Sie eingestellt haben, Benachrichtigungen in Ihr E-Mail-Postfach.

Google Alerts löschen und verwalten

  1. Rufen Sie Google Alerts auf.
  2. Melden Sie sich mit Ihrem Google Konto an oder geben Sie eine andere Mailadresse an.
  3. Es wird Ihnen eine Liste der von Ihnen hinterlegten Suchbegriffe bzw. Alerts angezeigt.
  4. Um einen Alert zu löschen, klicken Sie auf das Papierkorb-Symbol hinter dem Suchbegriff.
  5. Es erscheint eine farblich hinterlegte Meldung mit dem Hinweis “Dein Alert zu “Begriff XY” wurde gelöscht.”
  6. An dieser Stelle können Sie den Vorgang mit dem Klick auf “Rückgängig” auch wieder rückgängig machen, wenn Sie sich verklickt haben sollten.
  7. Andernfalls erhalten Sie keine Benachrichtigungen mehr zum gelöschten Begriff Ihrer Wahl.
  8. Möchten Sie einen Alert nur anpassen – wie z.B. die Häufigkeit der Mailbenachrichtigung – klicken Sie hinter dem Suchbegriff auf den Stift. 
  9. Sie bekommen nun alle Optionen angezeigt und können diese nach Belieben anpassen. 
  10. Klicken Sie danach auf den Button “Alert aktualisieren”.

Was soll ich tun, wenn ich negative Berichterstattung zu meinem Unternehmen entdeckt habe?

Hier gilt an erster Stelle: Ruhe bewahren. 
Ein Schnellschuss in die falsche Richtung schadet Ihnen mehr, als wenn Sie sich Zeit nehmen und eine vernünftige Strategie entwickeln.
Bestenfalls haben Sie natürlich schon eine Strategie für solche Fälle parat. 

Entspricht die Berichterstattung der Wahrheit, profitieren Sie meist mehr davon, wenn Sie die Nachricht nicht leugnen oder abstreiten. Stattdessen können Sie sich selbst an die Pressestelle Ihrer Wahl wenden und ein Statement abgeben. Stimmen Sie sich in jedem Fall eng mit Ihrem Reputationsrisikomanager ab.

Werden falsche Wahrheiten über Ihre Person oder Unternehmen verbreitet, können Sie verschiedene Strategien fahren.
Manchmal kann man die Sache einfach aussitzen. Ist der Sachverhalt zu gewichtig, können Sie den Publizist um Richtigstellung bitten oder wenn das nicht wirkt, über Ihren Rechtsbeistand rechtliche Schritte einleiten.

Kann ich die Alerts auch ohne Google Konto einrichten?

Ja, um Google Alerts nutzen zu können, benötigen Sie kein Google Konto. Rufen Sie einfach Google Alerts auf und geben Sie unterhalb des Suchschlitzes die gewünschte Mailadresse an.
Beachten Sie, dass Google Alerts automatisch Ihre Google Mailadresse hinterlegt, wenn Sie zum Zeitpunkt des Einrichtens mit einem Google Konto angemeldet sind. Möchten Sie ein anderes Mailkonto verwenden, müssen Sie zunächst das angemeldete Google Konto abmelden.

Welche Alternativen gibt es zu Google Alerts?

Als eine der besten kostenlosen Alternativen gilt Talkwalker Alerts. Das Tool bietet die gleichen Funktionen wie Google Alerts. Die Ergebnisse, die Sie via Alert zugespielt bekommen, sollen jedoch relevanter bzw. “besser” sein. Ein Vergleichstest der beiden Tools lohnt sich allemal.
Wer Erwähnungen ausschließlich von Twitter suchen möchte, kann auch Tweetdeck testen. Das Tool konzentriert sich ausschließlich auf Tweets. Die Alerts erfolgen jedoch leider nicht via Mail.

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